10 Kleidungsstücke, die in Deinem Schrank nicht fehlen dürfen
Wie vermeidet man eigentlich, dass der eigene Kleiderschrank nicht zum Klamottengrab wird? Jeder von uns kennt natürlich die Tatsache, dass modische Fehlkäufe den Schlaf der Gerechten ruhen. Das zehnte Minikleid mit Blumenmuster hängt traurig zwischen Hosen mit unvorteilhaften geometrischen Prints und die eine Nummer zu klein gekauften Schuhe werden durch das Nichttragen auch nicht größer. Dabei können wir Frauen das recht leicht vermeiden - einschließlich der gehässigen Kommentare unserer Liebsten: Aber Du hast doch schon alles. Der Kunstgriff heißt: Modetrends kombinieren mit zehn Klassikern, die jeder im Kleiderschrank haben sollte. Hat man einmal zehn Lieblingsstücke gefunden, dann kann man je nach Lust und Laune jede vermeintliche Schrankleiche damit wieder zum Leben erwecken. Und so wird aus dem Top mit Leoprint doch noch ein ziemlich cooles Outfit. Bringt man sie mit Modetrends zusammen erreicht man einen unverwechselbaren Look, der weder nach phantasielosem Komplettlook der Modeanzeigen wirkt, noch uns zum affigen Trendsetter in Sachen Fashion werden lässt. Hier sind die Empfehlungen für 10 Must-Haves im Kleiderschrank.
Die perfekt sitzende Jeans
Farbe? Egal! Aber bloß nicht im übertriebenen stonewashed-Style, sonst sieht man aus wie Chantal vom RTL2 Nachmittagsprogramm. Beim Schnitt sind Modetrends unwichtig. Er muss zur Figur passen. High waist kaschiert schön etwas rundere Hüften oder Muffin Teilen, die im Kleiderschrank hängen, dass eine Jeans wie eine zweite Haut getragen werden sollte, egal wie eng sie sitzt. Wer sich nicht morgens schon darüber ärgern will, dass die Jeans irgendwie eine ganz ungünstige Figur macht, der startet bereits besser in den Tag. Beim Kauf kommt man deshalb um einen selbstkritischen Blick in den Spiegel nicht herum, bei dem man auch sehr genau seine eigene Kehrseite mustern sollte. High Waist Jeans lassen Hüftgold, liebevoll Muffin Rolls genannt, nahezu verschwinden; eine gerade geschnittene Jeans streckt auf attraktive Weise; Hosen im Boyfriend-Look lassen die gesamte Erscheinung lässig wirken. Für die Wahl der richtigen Jeans sollte man sich wirklich Zeit lassen. Hier gilt noch stärker der Grundsatz als bei allen anderen rückwärtigen Spiegel nicht herum. Fashion hin oder her! Was nicht sitzt, sitzt nicht. Eine Jeans wird auch nicht weiter oder länger oder enger, denn die Zeiten, in denen Elasthan noch ein Fremdwort war, sind lange vorüber. die Jeans ist genauso wie du dich beim ersten Anprobieren darin fühlst.
Das weiße Herrenhemd
Tut es denn nicht auch eine weiße Bluse? Nein, die kriegt den Look nicht hin. Immer noch haben viele Frauen Hemmungen davor, in der Herrenabteilung einzukaufen. Der Weg lohnt sich aber im wahrsten Sinne des Wortes, also auch finanziell, denn das Verhältnis zwischen Preis und Leistung ist in der Herrenmode fast immer spürbar besser. Die Ausrede, das sei doch alles viel zu groß, gilt schon lange nicht mehr. Probiere einfach mal ein Slim Fit Hemd oder sogar ein Super Slim Fit Hemd in den Herrengrößen 37 oder 38. Sie sind stark tailliert, haben schmale Ärmel und sind lang genug, um lässig in Hosen oder Röcke gesteckt zu werden. Mit einem weißen Hemd wirkt jedes Outfit frisch. Es ist ideal, um eine schöne lange Kette, einen Choker oder Kreolen zu inszenieren. Das Spiel mit dem maskulinen Element lässt Frauen selbst an Tagen, an denen man sich abgekämpft und müde fühlt, anziehend aussehen.
Die braune Lederjacke
Sie passt zu allem. Ja, zu wirklich jedem Kleidungsstück, das in deinem Schrank hängt. Nimm sie in dunkelbraun und nicht in schwarz, denn diese Farbe ist weniger hart und femininer. Schwarze Lederjacken erinnern einfach zu leicht an Harley Davidson Rocker oder an Nena in ihrer kompletten Ledergarnitur der achtziger Jahre. Braune Lederjacken hingegen sind wandelbar, drängen sich nicht in den Vordergrund und lösen die ewige Frage, welche Jacke denn jetzt zu diesem Outfit passt, das man sich vor dem Ausgehen mühevoll aus dem Kleiderschrank zusammengestellt hat. Eine braune Lederjacke nimmt einem Blümchenkleid den floralen Kitsch und einer Anzughose die Schwere. Sie nimmt einer Shorts im Sommer den Touch der Nacktheit und verleiht uns Model-Allüre kombiniert mit schlichtem weißen T-Shirt und Jeans.
Das kniebedeckende Wickelkleid
Kleider haben wir bereits reichlich? Das mag stimmen, aber eines gehört zur absoluten Basic-Garderobe. Es überlebt alle Modetrends und wird von Frauen auch deshalb vergöttert, da es so gut wie jede Figurveränderung mitmacht. Fünf Kilo über den Winter zuleget? Das Wickelkleid verzeiht es dir. Dann wird es eben legerer gebunden, eventuell mit einem schlichten T-Shirt drunter kombiniert und einem schönen Tuch. Drei Kilo durch Paleo-Diät abgenommen? Jetzt kann das Kleid zeigen, was es für die Taille tut. Es muss definitiv nicht das Original von Diane von Fürstenberg sein. Mittlerweile gibt es sehr schöne Kopien. Wichtig ist nur, dass es nicht zu kurz ist, damit es im Sitzen nicht zu viel vom Oberschenkel entblößt, denn damit fühlt man sich schnell unwohl. Wer ein Wickelkleid trägt, muss allerdings beherzigen, dass es man es früh morgens anzieht, richtig bindet und dann für den Rest des Tages in Ruhe lässt. Ständiges Zurechtziehen mag es nicht und außerdem wirken wir als andere als souverän. Dabei soll das Wickelkleid uns ja genau diese Haltung verleihen. Ob uni oder mit Print ist übrigens Geschmackssache. Je schlichter das Kleid, desto kräftiger darf man in die Schublade mit den Accessoires greifen.
Das One-Shoulder-Top
Frauen lieben Modetrends. Nicht jedes der 10 Kleidungsstücke, die man im Schrank haben sollte, muss deshalb gleich ein Klassiker mit sehr langer Geschichte in der Fashion sein. Das One-Shoulder-Top ist noch relativ jung, hat sich aber schnell einen festen Platz in der Garderobe erarbeitet. Es setzt Hals, Schultern und Oberarme subtil in Szene, ohne dass es uns dabei obszön oder aufdringlich wirken lässt. Die Frage der Ärmellänge ist dabei Geschmackssache. Ein überlanger Ärmel wirkt sportlicher, ein gerade den Ellenbogen bedeckender femininer, ein kurzer erotischer. Wenn man sich für einen dunkleren Farbton entscheidet wie elefantengrau oder marine, trägt es nicht auf. Schwarz funktioniert natürlich auch immer. Es zeichnen sich keine Speckröllchen am Rücken ab und die Dessous bleiben ebenfalls unsichtbar. Von weiß, Pastelltönen und Prints ist nicht nur aus diesem Grund abzuraten. Das One-Shoulder-Top duldet keine Störung, denn es steht für dramatische Eleganz, die trotzdem Leichtigkeit ausdrückt. Es duldet ebenfalls keine Rüschchen, denn als Flamencotänzerin wollen wir Freitag Abend selbst nicht bei unserem Lieblingsspanier auftauchen. Kombiniert mit High Heels verkörpert das Oberteil subtile Erotik einer Claudia Schiffer, mit flachen Schuhen hingegen den mädchenhaften Charme einer Twiggy. Und gelegentlich wären wir doch fast alle gerne mal eine der beiden Frauen.
Die marineblaue Marlene-Hose
Freitag Nacht. Mädelsabend. Erst mal ins Restaurant, danach Cocktail, dann noch eine irgendwie angesagte Hipster-Location. Was ziehen Frauen da am liebsten an? Minirock, High Heels, Hot Pants. Überlasse das ab sofort den anderen. Cool ist was anderes, nämlich nicht so auszusehen, wie alle anderen. Die Blicke willst du ja nicht auf dich ziehen, weil du eine von zwanzig Frauen bist, die in der letzten Viertelstunde im Wildlederminirock durch die Tür kamen. Ein Garant für Coolness ist die marineblaue Marlene Hose. Die Weite des Beins bestimmst du. Je größer du bist, desto extremer darf die Beinweite ausfallen. Welche Schuhe dazu passen? Das hängt von dir ab. Ballerinas unterstreichen den Marlene Look ebenso wie extrem hohe Sandalen, gerne auch im Glitzerlook oder mit Schlangenprint. Nicht stylish sind die leider immer wieder zur Marlenehose empfohlenen Brogues oder Loafers im Gucci-Stil. Es sei denn, man möchte als Klon von Marlene Dietrich durchgehen, von der die Hose zwar den Namen hat. Frauen stylen die Hose heute aber individuell mit Cropped Top oder leichtem Pulli mit tiefem Rückenausschnitt. Wer einen ganz speziellen Anlass hat, trägt einen knappen Blazer mit leicht aufblitzenden Dessous aus Spitze dazu. Die üblichen Kleider für solche Anlässe hängt diese Kombination mit Verve ab.
Das bodenlange Blumenkleid
Es gibt diese Tage... davon singen nicht nur die Toten Hosen. Der erste Arbeitstag nach dem Urlaub. Ein regnerischer Sonntag im August. Die lange angekündigte Aussprache mit dem Ex-Freund. Es gibt diese Tage, da wollen Frauen mit einem Griff in den Schrank positive Laune herausholen. Das geht einfach. Blumenmuster in deinen Lieblingsfarben, leichter, aber nicht transparenter Stoff und bodenlang, um sich ein wenig darunter verstecken zu können - und fertig ist der Look. Er setzt Gesprächspartner außer Gefecht, denn er lächelt für dich, wenn du keine Lust auf Lächeln hast. Man nennt das bodenlange Blümchenkleid auch den Psychodoc im Kleiderschrank. Ganz ohne Nebenwirkungen.
Der schwarze Rollkragenpullover
Fashion geht anders, als den Kopf durch einen Rollkragen zu quetschen? An manchen Tagen muss es der schwarze Rollkragenpullover sein. Er verleiht uns intellektuelle Aura, emotionale Überlegenheit und vor allem zeigt er, dass uns Modetrends gerade gar nicht interessieren. Laso fast nicht. Wir haben heute Wichtigeres zu tun. Eine Powerpointpräsentation halten oder ein Vorstellungsgespräch bei den künftigen Schwiegereltern. Die Investition in gute Qualität lohnt sich beim Rollkragenpulli immer. Kaschmiranteil macht sich langfristig bezahlt, außerdem will man ja nicht an die kratzigen Schurwollpullis aus der Kindheit erinnert werden. Viele Frauen bevorzugen recht dünne Rollkragenpullover mit kurzem Arm, denn sie kann man praktisch rund ums Jahr tragen. Der Klassiker mit langem Arm funktioniert auch. Cool wirkt ein Rolli allerdings nur, wenn der Rollkragen eng anliegt und die Hals- und Nackenpartie betont. Zu weite Rollkragen verleihen uns leider die Ausstrahlung einer weiblichen Couchpotato.
Der beigefarbene Trenchcoat
Ein Trenchcoat kommt niemals aus der Mode. Er begleitet uns ein Leben lang. Am besten entscheidet man sich für das klassische Beige, wie ihn schon Humphrey Bogart trug. Legt man ihn sich in einer Länge zu, die kurz über dem Knie endet, dann passt er zu jeder Hosenform, zu jedem Kleid oder jedem Rock. Er ist dankbar, wenn er einerseits klassisch kombiniert wird und freut sich andererseits sogar über Overknee-Stiefel. Oft stellen wir uns die Frage, was wir mit dem Gürtel machen sollen. Da gibt es drei Möglichleiten, je nach dem, was du darunter trägt und wie knitterempfindlich es ist. Zunächst kann man den Gürtel schließen. Aber bitte nie klassisch gürten, sondern immer lässig knoten. Gut sieht es auch aus, denn man den Gürtel am Rücken knotet. Trotz Verlustgefahr des Gürtels sieht es auch cool aus, die Enden einfach in die Seitentaschen zu stecken.
Das kleine Schwarze
Keine Must-Have Liste ohne das kleine Schwarze. Jede von uns hat es bei der Erwähnung des Begriffs sofort vor Augen. Das kleine Schwarze ist keine Fast Fashion, es bleibt auf ewig Fashion. Audrey Hepburn trägt es im Film Breakfast at Tiffanys. Das Filmplakat, das sie mit Tiara und Zigarettenspitze zeigt, hat sich in unser aller Gehirn eingebrannt. So trägt man ein schwarzes Kleid. Das kleine Schwarze kann mehr als becircen. Es eignet sich selbstverständlich für den großen Auftritt, wenn man zu einem Empfang, einer Vernissage oder einer offiziellen Festlichkeit geht, aber auch für alle Anlässe, bei denen man lässig und sicher rüberkommen will- Du bist damit nie overdressed oder underdressed. Das Delikate ist die Länge; sie endet kurz über dem Knie. Das kleine Schwarze ist trotz des Namens kein Minikleid. Der Schnitt ist variabel- wie du dich wohlfühlst. Körperbetont oder lässiger in A-Linie. Eines ist sicher, Accessoires braucht es wenig. Es wirkt für sich. You will love it!